- nach einer Erzaehlung der ‘San People’ aus
Namibia - frei übersetzt von Maike Bieber (Kenia 2009)
Als
Gott die Welt erschuf und alle Pflanzen
und Tiere darauf platzierte, war auch eine grosse, schlanke, gelbe Katze dabei:
Cheetah.
Tsavo Nationalpark / Kenya (2009) Foto: Maike Bieber |
Cheetah
war gluecklich auf dieser schoenen Welt zu sein, sie sprang herum und lief mit
dem Wind um die Wette, so froh war sie,
am Leben zu sein.
Aber
sie war allein und so machte sie sich eines Tages auf die Suche nach ihrer
Familie. Sie fand eine Gruppe grosser gelber Katzen und lief, erfreut darueber
ihre Familie gefunden zu haben, auf sie zu. Es waren aber Loewen, die Cheetah
anbruellten und sagten:
“Mit Deinen langen Beinen und den
halbeingezogenen Krallen bist Du keine von uns. Du musst ein Hund sein. Ein
Loewe bist Du jedenfalls nicht!”
Und
sie verjagten Cheetah laut bruellend. Erschreckt lief Cheetah fort, weiter auf
der Suche nach ihrer Familie traf sie auf ein Rudel Wildhunde. Endlich meinte
sie ihre Familie gefunden zu haben. Die Wildhunde aber verbellten Cheetah und
sagten:
“Mit den kleinen runden Ohren und dem lagen
schlanken Schwanz, bist Du sicher keine von uns.”
Und auch sie verjagten Cheetah lauf klaeffend.
Und auch sie verjagten Cheetah lauf klaeffend.
Tsavo Nationalpark / Kenya (2009) Foto: Maike Bieber |
Als
Cheetah klar wurde, dass sie eine Einzelgaengerin sein wuerde, legte sie sich
traurig unter einen Baum und fing bitterlich an zu weinen. Sie weinte so lange
heisse Traenen, dass die Traenen schwarze Spuren in ihr Gesicht brannten.
Da kam eine neugierige Giraffe hinzu und fragte Cheetah, warum sie so bitterlich weinte. Cheetah erzaehlte der Giraffe ihren Kummer und die Giraffe war so ergriffen, dass auch sie anfing zu weinen. Die heissen Traenen der Giraffe aber tropften auf Cheetahs gelbes Fell und brannten schwarze Tupfen hinein.
Da kam eine neugierige Giraffe hinzu und fragte Cheetah, warum sie so bitterlich weinte. Cheetah erzaehlte der Giraffe ihren Kummer und die Giraffe war so ergriffen, dass auch sie anfing zu weinen. Die heissen Traenen der Giraffe aber tropften auf Cheetahs gelbes Fell und brannten schwarze Tupfen hinein.
Solio Ranch / Kenia (2013) Foto: Maike Bieber |
Das
Weinen hoerte ein kleiner Vogel der herbeiflog, um zu schauen was vor sich
ging. Der Vogel war so angetan von der Schoenheit Cheetahs, dass er sagte, er
haette noch nie eine so schoene Katze gesehen. So schlank und grazioes, mit den
wunderschoenen Tupfen im Fell und dem prägnanten Gesichtsausdruck. Schneller
und eleganter als jedes andere Tier auf der Jagd wuerde Cheetah sicher viele
Menschen beeindrucken, die eine lange Reise antreten wuerden, nur um Cheetah zu
bewundern.
Samburu / Kenya (2009) Foto: Maike Bieber |
Und
weil der Vogel so angetan war von dieser Schoenheit schenkte er Cheetah seine
Stimme!
Seit dieser Zeit hat Cheetah schwarze Traenenspuren im Gesicht, schwarze Tupfen im Fell und die Stimme eines Vogels.
Cheetah wandert weiter allein durch die Savanne.
Stolz auf einer Anhoehe sitzend haelt sie Ausschau nach ihrer Familie und viele Menschen kommen von weit her, allein um einmal die stolze und elegante Cheetah bei der Jagd zu beobachten.
Seit dieser Zeit hat Cheetah schwarze Traenenspuren im Gesicht, schwarze Tupfen im Fell und die Stimme eines Vogels.
Cheetah wandert weiter allein durch die Savanne.
Stolz auf einer Anhoehe sitzend haelt sie Ausschau nach ihrer Familie und viele Menschen kommen von weit her, allein um einmal die stolze und elegante Cheetah bei der Jagd zu beobachten.
Masai Mara / Kenya (2012) Foto: Maike Bieber |
Und manchmal steigt sie den Touristen, die sie besuchen wollten auch aufs Dach :-)
Masai Mara / Kenya (2012) Foto: Maike Bieber |
Masai Mara / Kenya (2012) Foto: Maike Bieber |
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