Montag, 11. Dezember 2017

Kenya, 2. Teil: ACK – Action for Cheetah in Kenya



ACK – Action for Cheetah in Kenya
(3,5 Monate Geparden Feldforschung)

Die Aufnahme in Marys Haus in Nairobi war sehr herzlich. Sie lebt noerdlich von Westlands in einem Einfamilienhaus mit 2 Katzen - Mama und Masheriki - und  2 Hunden - Ginger und dem Welpen Bahati. Zeitweise lebt sie im ihrem Forschungscamp in der Region um Salama, 80 km suedoestlich von Nairobi. 
So pendeln wir immer zwischen Busch und Grossstadt hin und her.

Am zweiten Tag bekam ich von ihr und Cosmas (Marys 2. Hand) ein sehr gutes Briefing ueber meine Aufgaben. Irgendwie stimmte die Chemie sofort und bei der Frage nach der Laenge meines Aufenthalts bot ich  spontan an zu verlaengern, wenn das passen wuerde ... es passte. Tatsaechlich ist die „Gepardenschutztruppe’’ von ACK (Action for Cheetah in Kenya) sehr klein und kann Unterstuetzung gut gebrauchen. Neben Mary und Cosmas als Fachleuchte gibt es nur 3 sog. Scouts (Lumumba, Jimmy und Pius)
(Pius ist leider 2017 plötzlich verstorben, was mich sehr traurig macht)
ACK Team: Jimmy, Pius, Lumumba und Mary

ACK-Team: Mary, Cosmas und ich


Was laeuft hier an Studien?
Bis vor kurzem lief eine landesweite, 4 Jahre dauernde Bestandsaufnahme der Geparden (Cheetahs) in ganz Kenya. Bisher gab es hier relativ wenig bis gar keine Daten, die meisten bezogen sich auf den Cheetahbestand in den Nationalparken. In den Nationalparken leben nur geschaetzte 25 % des gesamten Gepardenbestandes. Ueber die Habitate, die Geparden sonst noch besetzen weiss man relativ wenig. In ganz Kenya leben nur noch geschaetzte 1000 dieser schoenen Grosskatzen. Mindestens 25 % ihres Lebensraumes ausserhalb der Parke ist bereits zerstoert und wird bei der Landnutzungspolitik, die Kenya seit ein paar Jahren betreibt weiter drastisch abnehmen.
Mary und Cosmas haben ueber 4 Jahre ganz Kenia bereist und Daten gesammelt. Cosmas arbeitet diese Daten derzeit auf. Sie sollen KWS (Kenya Wildlife Service) zur verfügung gestellt werden.
Neben dieser landesweiten Bestandsaufnahme wurde im Maerz 2005 eine „Problem“gepardin in Salama besendert und Daten ueber ihre Wanderung und ihr Revier gesammelt. Diese wurden mit den Faellen von getoeteten Weidetieren abgeglichen, fuer die angeblich diese Gepardin verantwortlich war – war sie natuerlich nicht immer.
Zusaetzlich konnten interessante Daten ueber die elegante Katzendame gesammelt werden. Sie hat in der Zeit sehr erfolgreich mehrere Wuerfe grossgezogen und einmal zu ihren 5 Babys noch 2 „adoptiert“ - was ausnehmend selten beobachtet wird – sie heisst deshalb in der Region „Mama Cheetah“ (die Mutter der Geparden). Die Batterie in ihrem Halsband ist seit 1 Jahr zwar leer, aber "Mama Cheetah" wurde Mitte Mai wieder mit 2 Jungtieren gesehen, da sie das Halsband immer noch traegt, ist sie fuer die Bevoelkerung leicht zu erkennen. Erstaunlich! Sie muss mittlerweile etwa 7 Jahre alt sein und als sie damals besendert wurde, stellte man fest, dass sie recht schlechte Zaehne hat um so erstaunlicher, dass sie in der Lage ist jedes Jahr einen Wurf gross zu ziehen.

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